Alle Kurse sind von der DMtG akkreditiert. Die Kurse bauen aufeinander auf. Für die qualifizierte Fortbildung ist die Teilnahme aller 3 Kurse notwendig, die innerhalb eines Jahres belegt werden sollten.
Die Fortbildungen finden statt bei Dr. Annette Cramer im Raum München, bei Elisabeth Schmitt im Rhein-Main-Gebiet, bei Anette Mahlberg im Raum Nürnberg/Erlangen und bei Manfred Brauns im Raum Kassel/Hannover.
Bei der Wahrnehmung des Tinnitus werden dieselben Systeme aktiv wie bei der generellen Verarbeitung auditiver Reize. Dieser Wahrnehmungsprozeß wird in der tinnituszentrierten Musiktherapie (TiM) genutzt. Der Patient lernt, sich aktiv auditiv nach außen zu wenden, um die Umprogrammierung der zentralen Hörbahn einzuleiten. Darüber hinaus kann er mit einem neuen Hörverhalten eigene Bewältigungsstrategien entwickeln.
Die TIM wird bereits seit mehr als 10 Jahren erfolgreich angewendet. Mit ihren 5 Elementen Hörberatung und Hörhygiene, Hörtherapie, musiktherapeutische Tiefenentspannung , sensorisch integrative Musiktherapie und individuelle musiktherapeutische Trainingsverfahren ist die TiM zu einem wichtigen Baustein in der Therapie des Tinnitus mit und ohne Hörstörungen geworden. Sie ist sowohl beim akuten, als auch bei länger andauerndem (persistierendem) Tinnitus wirksam.
Inhalte des Basiskurs u.a.:
Basiswissen und Klassifikation des Tinnitus
Hörstörungen/ Sekundärsymptomatiken
Erstellen und Lesen von Audiogrammen
Psychodynamik des Tinnituspatienten
Patientenstatus/Erstkontakt - Einführung ins Counselling
Das Patientenprotokoll für den Musiktherapeuten (mit Tinnitus-Profil und Profil der subjektiven Lebensqualität nach dem Lebensqualitäts-Test der WHO – „WHOQOL“)
Einführung in die Hörberatung und Hörhygiene
Soforthilfemaßnahmen aus musiktherapeutischerSicht: Defokussieren, Trainieren der inneren Ohrmuskeln, Förderung der auditiven Wahrnehmung, Habituationstechniken
Das musikalische Netzwerk
Einführung in die Hörtherapie
Es finden laufend online-Termine statt (Auskunft hier)
Die Tinnituszentrierte Musiktherapie TIM 2
Aufbaukurs - Arbeit mit Patienten, die unter persistierendem Tinnitus leiden
An diesem Wochenende werden weitere praktische Übungen und Techniken aus der TiM für die den länger andauernden (persisitierenden) Tinnitus vorgestellt.
Musiktherapeutische Maßnahmen: Die Hörtherapie, die sensorisch-integrative Musiktherapie (der Effekt der vibro-akustischen Musiktherapie - VAM), musiktherapeutische Tiefenentspannung, musiktherapeutische Desensibilisierung bei Hyperakusis, Verhaltenstechniken bei Phonophobie
Zunge, Kehlkopf und Kiefergelenk – Zusammenhänge zum Tinnitus erkennen und lösen
Aufbaukurs - das musikalische Rezept für den Patienten
Die rezeptive Musiktherapie ist bei der Arbeit mit Tinnitus-Patienten besonders gefragt. Viele Patienten wünschen sich Ihre ganz persönliche Musik, damit sie auch zu Hause die auditive Wahrnehmung trainieren oder sich entspannen können. In diesem Seminar sollen alle Möglichkeiten eines individuellen Trainings in Form von CDs vorgestellt werden.
Die Seminar-Teilnehmer erhalten kostenlos eine Musik-Bearbeitungs-Software, mit der auf einfachem Weg individuelle CDs hergestellt und gebrannt werden.
Anhand von Patientendaten wird gezeigt, wie individuelle Merkmale in der CD-Bearbeitung umgesetzt werden. Dabei werden Tinnitus-Frequenz, Audiogramm, spezielle Hörstörungen wie Hyperakusis oder Presbyakusis und natürlich persönliche musikalische Vorlieben des Patienten berücksichtigt. Gemeinsam werden auf dieser Grundlage Musik und Geräusche bearbeitet, verändert und zusammengeschnitten. Auch Hörspaziergänge werden hergestellt.
Die Inhalte u.a.:
Übersicht über auditive Tinnitus-Trainings
Einführung in die genaue Tinnitus-Analyse
Einführung in die Zusammenstellung der individuellen Musik-Trainings auf CDs unter Berücksichtigung der persönlichen Vorlieben des Patienten, der Tinnitusfrequenz, der Hörminderung und des Audiogramms
Hörtraining zur Förderung der auditiven Wahrnehmung